Stiftsmühle in Bassum
Schon bei der Gründung des Stiftes im Jahre 858 wird eine Wassermühle am Klosterbach errichtet worden sein. Die erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1604 findet sich im Stiftsarchiv. Das heutige Mühlengebäude wurde, da das Alte baufällig war, 1881 von der Äbtissin v. Issendorff erbaut. Der Stiftsmüller war für den Betrieb zuständig, er hatte drei Teiche und konnte auch den Klosterbach aufstauen, um mehr Wasser für den Mahlbetrieb zu bekommen. 1938 wurde eine Francis-Schachtturbine eingebaut und die Mühle zusätzlich mit einem Stromgenerator ausgestattet. Als sich der Mahlbetrieb nicht mehr lohnte, wurde bis 1964 noch Futterkorn geschrotet und die Mühle dann stillgelegt. Das Land Niedersachsen entzog zu diesem Zeitpunkt das Staurecht! Um ein neues Wehr und die dazu erforderliche Fischgleite zu errichten erhielt die Stadt Bassum 1998 das Staurecht zurück. Erst damit wurde es möglich, im Rahmen einer Diplomarbeit der Hochschule Bremen und einem Konstruktionsbüro, die stillgelegte Francis-Schachtturbine zu restaurieren und zu reaktivieren. Sie hat nun eine Nennleistung von 10 KW und wird zur Erzeugung von umweltfreundlicher Energie genutzt. Das Mühlengebäude ist heute an das Diakonische Werk vermietet, es werden Veranstaltungen, verschiedene Kurse und Beratungen durchgeführt.
Der vorstehende Text wurde der Info-Tafel an der Mühle entnommen.
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Mit Hilfe dieser Karte lässt sich die Stiftsmühle in Bassum leicht finden.